Die Zeit vergeht: Das "depot12" ist seit 2004 in Marienehe beheimatet.
In den Jahren hat sich dieser Name eingeprägt, nicht nur in Rostock, sondern auch außerhalb unserer Stadtgrenze. Die Besucher kommen sogar aus anderen europäischen Ländern zu uns.
Der Weg zu dieser Bekanntheit war allerdings von vielen Veränderungen begleitet. So schlossen sich 1991 die Mitglieder der Geschichtskommission der Rostocker Straßenbahn und die „Mecklenburgischen Straßenbahnfreunde“ zur „Interessengemeinschaft Traditionspflege der RSAG“ zusammen. In kleinen Räumen, wie Endstellenhaus Reutershagen, Dachgeschoss des Verwaltungsgebäudes Augustenstraße, Containerbaracke am Dierkower Kreuz und in der Villa auf dem Betriebshof (Fahnenstraße), begann unser Wirken.
In Letzteres gelang es endlich eine geschichtliche Ausstellung über zwei Stockwerke aufzubauen und die zusammengetragenen und restaurierten Exponate der Vergangenheit zu präsentieren. Erstmalig konnten wir nun Besucher empfangen.
Mit der Aufgabe des Betriebshofes in der Fahnenstraße stellte sich die Frage, wo bleiben wir?
Zunächst landeten wir in einem Raum der Steinbaracke am Schwarzen Weg. Hier konnten nur das regelmäßige Treffen der Mitglieder durchgeführt werden, mehr aber nicht. Lange Zeit wurde überlegt, wo ein größeres Domizil im Unternehmen finden. Alle Vorschläge waren nicht umsetzbar.
Plötzlich kam vom Vorstand der RSAG das Angebot in der Wagenhalle Marienehe einzuziehen. Der Einzug war nicht nur schlechthin die große Halle, sondern es wurde ein Einbau vorgenommen. In diesem befinden sich ein großer Ausstellungsraum, eine Küche sowie Sanitäreinrichtungen, Beratungsraum und Archiv.
Die Halle selbst wird für Großexponate, wie Bahnen und Busse, genutzt. Für diese Lösung danken wir noch heute dem Vorstand und sind über diese großzügige Einrichtung immer noch sehr glücklich.
Die Übergabe vor zehn Jahren reihte sich in bevorstehende Festlichkeit „100 Jahre Elektrische in Rostock“ ein, aber es fehlte noch ein Name.
Heute leuchtet nun „depot12“ an der Halle. Dieser Name ist eng verbunden mit dem Standort, da über Jahrzehnte die Linie „12“ hier ihre Endstation hatte.
Mit vielen jährlichen Aktivitäten, wie Öffnungstage, Durchführung von Sonderfahrten und die Übernahme von bestellten Traditionsfahrten im Interesse der RSAG wurde es zu einer bekannten Einrichtung.
Ulrich Rohde
Vorsitzender Rostocker Nahverkehrsfreunde
Feierliche Übergabe des depot12 (Ulrich Rohde und Jochen Bruhn v.l.n.r.)